Staucha
1259 wird Staucha erstmals unter dem Namen Stuchowe erwähnt. Etwa vom ersten Drittel des 13. bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Staucha ein Nonnenkloster. Mit dem Kloster wird ein etwa 0,60 m hoher Sandsteinblock an der Straße nach Altsattel, auch Nonnenstein genannt, in Verbindung gebracht. Durch Teilung des Feudalsitzes, die 1751 wieder rückgängig gemacht wurde, entstand Oberstaucha. Die Gebäude des späteren Rittergutes Staucha hatten 1539 dem Kloster in Döbeln als Vorwerk gedient. Zu dem barocken Herrenhaus von 1753 führt eine Doppelfreitreppe empor. Über dem Portal befindet sich unter einer Verdachung ein in Sandstein gemeißeltes Ehewappen von 1735. Das Herrenhaus beherbergt heute die Gemiende und in den übrigen Gebäuden der geschlossen erhaltenen Anlage sind eine Markthalle und Wohnungen untergebracht. Auf dem Berg erhebt sich die weithin sichtbare Kirche mit dem in 4 Stockwerken gegliederten 55 m hohen Turm. Zwei kleinere Türme flankieren das im nostalgischen Stil aufgeführte Bauwerk, das 1861 bis 1863 nach Plänen von Carl Friedrich Arnold an der Stelle einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden kleineren Kirche entstand. Die drei Bronzeglocken wurden im 14. bzw. 16. Jahrhundert in Freiberg gegossen.